Er zeigt sich kurz und knapp, bietet einem Erwachsenen und seiner Einkaufstüte Platz: Der Peel P50 gilt als das kleinste Serienauto der Welt. Als „smallest car ever made“ ist er seit 2010 im Guinness-Buch der Rekorde zu finden. Die Peel Engineering Company baute das Leichtfahrzeug zwischen 1961 und 1963 auf der ebenfalls recht kleinen Insel Isle of Man, die zwischen Großbritannien und Irland liegt. Doch wie kam es eigentlich zur Erfindung des kultigen Stadtautos und lassen sich heute noch Oldtimer ergattern? Wir verraten es Ihnen im Folgenden.
Ein Motorradmotor als Antrieb
Der Peel P50 präsentiert sich als ein ultraleichtes Dreirad mit nur einem Sitz. Konzipiert als Stadtauto bietet er Platz für einen Erwachsenen und seine Einkaufstasche – so lautete die Werbung in den 1960er Jahren. Das kompakte Gefährt besitzt eine einzige Tür, die sich auf der linken Seite befindet. Ein einzelner Scheibenwischer und ein Scheinwerfer runden die Ausrüstung des Miniautos ab.
Mit einem 50-Kubik-DKW-Motorradmotor rollt der kleine Flitzer in den Standardfarben Dark Blue, Dragon Red und Daytona White über den Asphalt. Er wird von ganzen 4,2 PS angetrieben und schafft es dank des geringen Gewichts von nur 59 Kilogramm auf eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern.

Aufgrund dieses geringen Gewichts besitzt der Peel P50 keinen Rückwärtsgang. Er lässt sich in den meisten Situationen problemlos wenden und verfügt zusätzlich über einen Griff am Heck, der ihn besonders handlich macht. Das Dreiganggetriebe und die Außenhaut aus GFK, einem Fiberglas-Werkstoff, vollenden die Detail-Liste des kleinsten Autos der Welt.
Wussten Sie’s? In Staffel 10, Folge 3 ist der Peel P50 in der Serie Top Gear zu sehen. Jeremy Clarkson prüft das Gefährt auf seine Alltagstauglichkeit und treibt es dabei auf die Spitze: Mit dem kleinsten Auto der Welt fährt er vom Büro in White City zum BBC Television Center. Dort angekommen halten ihn auch die BBC News Studios, Aufzüge und schmale Korridore nicht auf. Kein Wunder, dass der Peel P50 noch heute einen Kultstatus pflegt.
Vom Bootsbau zum Peel P50
Erfinder des Peel P50 ist die Peel Engineering Company, deren Wurzeln seit der Gründung in den späten 40er Jahren eigentlich im Bootsbau und in Motorradverkleidungen lagen. Durch die Erfahrungen mit dem Fiberglas-Werkstoff GFK, der für die Außenhaut der Boote und Verkleidungen zum Einsatz kam, lag auch die Verwendung beim Peel P50 nahe.
Interessant: Der Gründer Cyrill Cannell rief das Unternehmen passenderweise auf der Isle of Man ins Leben. Die kleine Insel ist allerdings nicht nur für die Erfindung und den Bau des kleinsten Serienautos der Welt bekannt. Auch das gefährlichste und umstrittenste Motorradrennen der Welt – die Tourist Trophy – findet hier statt.
Die Idee für den Kleinstwagen dürfte auf ähnlichen Überlegungen beruhen, wie der BMW Isetta 300 und der Messerschmitt KR 200. Ziel war der Bau eines günstigen, sehr kleinen Fahrzeugs mit sparsamem Verbrauch. Es sollte eine geschlossene Karosserie besitzen und von einem bewährten Motor angetrieben werden, der Zweirad und Auto zuverlässig verbindet.
1955 entstand der erste Prototyp, der Peel Manxcar. Die Peel Engineering Company weckte die Aufmerksamkeit verschiedener Autobauer und erhielt weitere Aufträge für Prototypen, bis der Peel P50 im Jahr 1962 schließlich das Licht der Welt erblickte.

Praktisch gedacht: Der Peel P50 bietet als kleinstes Serienauto der Welt nur einem Fahrer Platz. Wer bei der Ausfahrt nicht auf einen Partner verzichten wollte, erhielt mit dem Peel Trident eine zweisitzige Alternative. Er ist einen halben Meter länger als das einsitzige Dreirad und rund 90 Kilogramm schwerer. Durch die Glaskuppel, die sich über den Köpfen der Insassen senkt, wirkt das Leichtfahrzeug wie ein Mini-Ufo.
Kleinstes Auto der Welt als Oldtimer erwerben
Der Peel P50 genießt nicht nur einen wahren Kultstatus, sondern lässt die Herzen von Sammlern und Oldtimer-Fans höher schlagen. Das kleinste Serienauto der Welt findet sich aber nicht im gewöhnlichen Autohaus – durch die Seltenheit gibt es kaum spezialisierte Verkaufsstellen, an die sich interessierte Käufer wenden können.

Für Sammler und P50-Enthusiasten bieten sich spezialisierte Automobilplattformen und Auktionen an. Hier finden sich einerseits gebrauchte Modelle und andererseits Nachbauten, die von Liebhabern des Originals angefertigt wurden. Wer das kleinste Auto der Welt in seine Sammlung aufnehmen will, braucht aufgrund der Seltenheit allerdings etwas Geduld.
Gut zu wissen: Das Londoner Unternehmen P 50 Cars hat den Peel P50 wiederbelebt – Neuwagen sind wahlweise mit einem Verbrennungsmotor oder Elektromotor erhältlich. Auch ein Cabrio mit Elektroantrieb gehört zum Sortiment.

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