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Neue ADAC-Staubilanz: So vermeiden Sie Blechlawinen

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Die Reise in den Süden zum Urlaub ist für viele untrennbar mit nervigen Staus verbunden. Doch auch im Alltag gibt es sie – diese lästigen Blechkolonnen, die sich nur langsam fortbewegen und die jeder am liebsten vermeiden möchte.

Morgendlich im Stau zu stehen, gehört für viele zum Berufsalltag. Tatsächlich ist es so, dass es an Mittwochen und Donnerstagen am häufigsten zu überproportionalen Verkehrsbeeinträchtigungen kommt. Hingegen registriert der ADAC am Dienstag jeweils wenig Staus. Sieht man sich die Adac Staustatistik genauer an, zeigt sich, dass das Risiko für einen Stau zwischen 7 Uhr und 9 Uhr bzw. nachmittags zwischen 15 Uhr und 19 Uhr am häufigsten besteht. Noch dazu wo nach der Coronapandemie wieder mehr in Präsenz und weniger im Homeoffice gearbeitet wurde.

Auch die ADAC-Verkehrsdaten Spezialistin Susanne Hessel erklärt die Zunahme der Verkehrsspitzen hauptsächlich Mittwochs und Donnerstags vormittags damit, dass immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in ihre Büros im Unternehmen zurückkehrten.

ADAC-Staubilanz 3
Bildquelle: WoGi – stock.adobe.com

Was sind Staus und stockender Verkehr?

Naja, werden Sie sagen, wenn vor und hinter Ihnen eine Autokolonne ist und Sie nur mühsam vorankommen. Doch es geht genauer, denn man spricht von einem Stau, wenn ein mindestens 300 Meter langer Straßenabschnitt länger als zehn Minuten den Fahrzeugen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 Prozent der zugelassenen Geschwindigkeit ermöglicht. Grundsätzlich ist dies bei einem möglichen gefahrenen Tempo unter 20 km/h der Fall. Die Zeit der Verzögerung gegenüber dem freien Fahren ohne Hindernis muss dabei mindestens eine Minute sein.

Beträgt die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit zwischen 20 km/h und 40 km/h, ist von stockendem Verkehr die Rede.

In den Sommermonate ist die ADAC-Staubilanz am höchsten

Zählte der ADAC im vergangenen Januar noch rund 20.000 Staustunden, erhöhte sich diese Zahl für Juli, August und September auf jeweils 43.500 Stunden.

Insgesamt hob der ADAC hervor, dass die Zahl der Staustunden 2023 wieder gestiegen ist, nämlich von 333.000 Stunden auf insgesamt 427.000 Stunden.

Die Zahlen für das Jahr 2023 liegen deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019, Ausreißer sind die Monate August und Dezember, wo es im vergangenen Jahr wieder mehr Staustunden gab. September und November des vergangenen Jahres blieben in Sachen Verkehrsüberlastung mit einem geringen Wert unter der im Jahr 2019.

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Bildquelle: Jelena – stock.adobe.com

Hier ist die Staubilanz am höchsten

Auf deutschen Autobahnen deutlich mehr Staus als im Vorjahr gab es im gesamten  Bundesgebiet. Der längste Stau des Jahres bildete sich aufgrund eines Wintereinbruchs auf der A61 beim Dreieck Nahetal, bei denen die Autofahrer mehrere Stunden gefangen in den Autos ausharren mussten. Insgesamt zählte der ADAC im vergangenen Jahr 691 Staus mit einer Länge von mindestens 20 Kilometer. 

In diesen Bundesländern gibt es die meisten Staus

–        Nordrhein-Westfalen

–        Bayern

–        Baden-Würtemberg

Die ADAC Staubilanz zeigt bei den Autobahnen, die überregional angelegt sind, die A3 an der Spitze der Statistik, dahinter finden sich die A8 und die A10, der sogenannte Berliner Ring.

Sieht man sich die Statistik der Staus nach Datum sortiert an, so findet sich Freitag, 29. September an der Spitze. Offenbar haben damals viele das verlängerte Wochenende bis 03.10. zu einem Kurztrip verwendet, was zu insgesamt rund 2.400 Staustunden führte. Aber auch der Freitag zu Beginn des Pfingstwochenendes sowie der Mittwoch vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt im Mai 2023 waren starke Reisetage.

Fun facts aus der Welt der Staubilanz:

  • Im Guiness Buch der Rekorde gilt der Stau im Jahr 1980 zwischen Paris und Lyon mit einer Länge von 176 km als längster der Welt.
  • der größte Stau in Deutschland wurde im April 1990 gemessen, als die Mauer fiel und schätzungsweise 18 Millionen Autos von Ost nach West unterwegs waren
  • Deutschlands Staumetropole ist Stuttgart, dahinter kommen Hamburg, Berlin und Köln.
  • International gesehen gilt Moskau als Stadt mit dem höchsten Stauaufkommen, gefolgt von Istanbul und Warschau. Dahinter noch die Metropolen Marseille und Palermo.

Steigt die Staubilanz in Zukunft noch weiter?

Die deutsche Bundesregierung hat einige Maßnahmen ergriffen, um die Staus auf den deutschen Straßen zu minimieren. Dazu gehört das 2023 für den öffentlichen Nahverkehr eingeführte Deutschland-Ticket, das den Umstieg auf den ÖPNV erleichtern und so kleineren Staus im Berufsverkehr den Kampf ansagen soll. Doch der ADAC Verkehrsexperte Jürgen Berlitz hätte einen stärkeren Einfluss auf  Verkehrs- und Stauentwicklung erwartet.

Warum entsteht ein Stau?

Der einfachste Grund dafür ist die Verkehrsüberlastung. Doch geht aus der Staubilanz des ADAC hervor, dass es 2023 zeitgleich zwischen 800 und 1500 Baustellen auf deutschen Autobahnen gab. Die meisten davon in Nordrhein-Westfalen. Im Vergleich dazu gab es 2022 zeitgleich zwischen 600 und 1000 Baustellen deutschlandweit.

Stau umfahren – macht das Sinn laut ADAC Sinn?

Geht es nach den Experten, ist es kaum lohnenswert, einen Stau durch Abfahren von der Autobahn zu umfahren, außer dieser bringt eine Verzögerung von ca. einer halben Stunde mit sich. Statistiken haben ergeben, dass es zur schnelleren Variante gehört, sich einfach am Stauende „anzustellen“, als mühsam über Landstraßen und kleinen Nebenstraßen ans Ziel kommen zu wollen. Fahren nur 10 Prozent der Autos von den Autobahnen ab, ergeben sich nämlich lange Staus auf den Landstraßen.

Nun haben Sie in diesem Artikel von viel über Staus, wann sie auftreten und ob sich das Ausweichen lohnt, erfahren. Wir wünschen Ihnen allerdings, dass Sie wann und wohin auch immer möglichst staufrei unterwegs sind. Und sollte es in einem Stau doch einmal zu einem Auffahrunfall mit Blechschaden kommen, wissen Sie ja, wo Sie hochwertige Reparaturbleche herbekommen. Natürlich bei uns im Shop von KfZBleche24.de. 😉

 


Bildquelle Titelbild: digitalstock – stock.adobe.com

Fabian ist verantwortlicher Redakteur bei BENZINGEFLÜSTER und steht seit seiner Kindheit auf alles, was vier Räder hat. Sein Herz gehört den Marken Volkswagen und BMW. Privat fährt er einen VW T-Cross, hat jedoch auch bereits Erfahrungen mit Classic BMWs gemacht, unter anderem mit einem 5er E39 - genau, der mit dem herrlich-seidigen Sechszylinder-Sound. Fabian wohnt in Berlin und Sachsen-Anhalt und schreibt gerne über aktuelle und saisonale Autothemen.

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