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Autonomes Fahren – aktueller Stand der Technik & Zukunftsvision

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Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie KI, die viele Lebensbereiche erobert. Auch bei der Mobilität wird sie mehr und mehr zum Thema. Dabei geht es nicht nur um das autonome Fahren, sondern auch um Assistenzsysteme. Erfahren Sie mehr dazu in diesem Beitrag auf Benzingeflüster.

Neue Technologie macht noch vielen Angst

Für den „Bosch Tech Compass“ hat die Gesellschaft für Innovative Marktforschung mehr als 11.000 Menschen im Alter ab 18 Jahren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, China, Indien und den USA zum Thema KI online befragt. Das Ergebnis verblüfft und zeigt, wie verschieden neue Technologien gesehen werden können. 60 Prozent der Befragten erwarten sich von Künstlicher Intelligenz beim Auto vor allem mehr Sicherheit, aber auch einen geringeren Verbrauch und entspannteres Einparken.

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Bildquelle: Gorodenkoff – stock.adobe.com

Dabei ist bemerkenswert, dass Menschen in China generell zu 83 Prozent davon überzeugt sind, dass durch KI das Leben einfacher und die Welt besser wird. Diese Meinung teilen zu 42 bis 35 Prozent die Bewohner von England, den USA und Deutschland. Möglicherweise liegt diese Einstellung daran, dass Chinesen zu 73 Prozent auf die neue Technologie gut vorbereitet sind, während diese Einschätzung in Deutschland nur 35 Prozent der Leute teilen.

Interessanter Fakt:

Immerhin 61 Prozent der Befragten im Bosch Tech Compass gehen davon aus, dass KI über kurz oder lang ein gleiches Intelligenzniveau hat wie der Mensch.

KI beim Autofahren ist oft mit selbstfahrende Autos gleich gesetzt

Geht es um KI in Bezug auf Kfz, gehen viele vom autonomen Fahren aus.

Good to know

Zur Zeit haben 45 Unternehmen die Lizenz für autonomes Fahren, bei sieben davon sind Fahrzeuge komplett ohne Fahrer auf der Straße unterwegs. Der Trend ist in den USA am höchsten, immerhin sind dort bereits 2.500 derartige Autos unterwegs.

Autonomes Fahren in fünf Stufen im Auto der Zukunft

Grundsätzlich ist autonomes Fahren nicht gleich autonomes Fahren. Die SAE, die Society of Automotive Engineers, hat dazu fünf Levels definiert.

Level 0 ist dabei bei Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr so gut wie nicht mehr vertreten

Nahezu alle Hersteller setzen mittlerweile auf unterschiedlichste Sensoren und Assistenzsysteme.

Level 1 und Level 2 bedeuten teilautomatisiertes Fahren in der modernen Mobilität

Hier gibt es beim Fahren Unterstützung durch Assistenzsysteme wie Bremskraftverstärkern und Tempomat oder die automatische Fernlicht-Kontrolle und Anti-Schlupf-Regelungen. Bewährt hat sich auch der Regensensor, der bei Nässe automatisch die Scheibenwischer aktiviert. Der Fahrer muss dabei allerdings aktiv am Fahren beteiligt sein.

Level 3 umfasst hochautomatisiertes Fahren

Das heißt, der Fahrer kann sich vorübergehend vom Verkehr und der Aufgabe des Lenkens abwenden, muss allerdings jederzeit bereit sein, Fahrfunktionen wieder zu übernehmen. Der Hersteller definiert genau, in welchen Anwendungsfällen der PKW selbstständig fährt

Good to know

Mercedes hat im Jahr 2021 seine erste Genehmigung für Level 3, also hochautomatisiertes Fahren erhalten – und zwar für seinen EQS und die S-Klasse. Damit dürfen Fahrer in den USA beispielsweise im Stau die Verantwortung an das System übergeben.

Level 4 definiert schon vollautomatisiertes Fahren

In dieser Stufe des autonomen Fahrens wird der Lenker zum Passagier und kann die Fahrzeugführung komplett abgeben. Bestimmte Strecken bewältigen diese hochautomatisierten Autos, ob mit oder ohne Insassen, eigenständig. Dabei erkennt das System die Grenzen rechtzeitig um gemäß den Regeln einen sicheren Zustand zu erreichen.

Level 5 bedeutet den neusten Stand des autonomen Fahrens

Es gibt keinen Lenker, sondern nur mehr Passagiere, die keinerlei Fahraufgabe mehr haben. Natürlich sind dann auch Fahrten ohne Insassen möglich, wobei die Technik immer alle Verkehrssituationen – auch komplexe wie das Überfahren einer Kreuzung oder das Durchfahren eines Kreisverkehres – automatisiert bewältigen kann.

Nach dem aktuellen Stand – ein Blick in die Zukunft von KI bei Autos

Autonomes Fahren ist nur ein Bereich unter vielen, in denen die KI zukünftig zum Einsatz kommen wird. Zu den weiteren Einsatzgebieten zählen eine verbesserte Sprach- und Gestensteuerung. Cockpits sollen demnächst auch so intelligent mittels Kamera feststellen, welchen Knopf oder Schalter der Fahrer beabsichtigt zu betätigen. Für ordnungsliebende Autofahrer hat diese Funktion das gewisse Etwas, immerhin wird das eigene Auto dann umso aufgeräumter – zumindest am schalterlosen Armaturenbrett.

Für manche Beobachter wird es etwas unheimlich, wenn der Name des chinesischen Herstellers Byton fällt. Denn dieser plant tatsächlich eine Fahrzeugentriegelung mittels Gesichtserkennung – in Zukunft also nicht mehr minutenlang in der Tasche nach dem Schlüssel kramen, sondern einfach mit intensivem Blick seinen fahrbaren Untersatz anvisieren und schon heißt es: Autotüre öffne dich!

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Bildquelle: metamorworks – stock.adobe.com

KI erkennt beim autonomen Fahren die Emotionalität des Fahrers

Gehören Sie möglicherweise zu den Autofahrern, die hinter dem Steuer – sei es wegen anderer Verkehrsteilnehmer oder Staubildung – gerne mal schimpfen und wütend werden? Das ist nicht nur schlecht für Ihren Blutdruck, sondern kann auch eine Gefahr im Straßenverkehr darstellen.

Fun Fact

Eine Website für Autoteile hat 20 deutsche Städte verglichen und dazu in jeder Metropole 1000 Autofahrer zu ihren Wahrnehmungen in Bezug auf Aggression hinter dem Steuer befragt. Das Ergebnis überrascht, denn in Berlin gibt es die wütendsten Autofahrer, dicht gefolgt von Köln und München. Das Schlusslicht bilden Karlsruhe, Dresden und Leipzig, wo es hinter dem Lenkrad ziemlich gelassen zugeht.

Warum ich Ihnen das erzähle? Ganz einfach, ein Start-up des Massachusetts Institute of Technology hat ein System mit KI entwickelt, das Aufregung ebenso wie Ablenkung und Müdigkeit beim Fahrer registriert und rechtzeitig vor der Eskalation warnt. Möglich macht das eine Art Gesichtserkennung mit Infrarot- und RGB-Kamera.

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Bildquelle: Ben – stock.adobe.com

Unabhängig davon, auf welche Assistenzsysteme Sie in Ihrem Fahrzeug setzen oder ob Sie teilautonom unterwegs sind, wir von kfz-bleche24.de sind immer ein passender Ansprechpartner, wenn Sie hochwertige Radläufe, Kotflügel, Spiegel und Leuchten oder Pflegemittel für Ihr Auto benötigen.


Bildquelle Titelbild: Jer – stock.adobe.com

Susa Mairhofer hat die Faszination Kfz-Technik schon mit Kindesbeinen vermittelt bekommen, als ihr Vater sie an den Wochenenden in die von ihm gegründete Firma für KFZ-Zulieferteile mitgenommen hat. Seit sie vor Jahren auf einem Showevent in einem Silberpfeil Platz genommen hat, hat sie bei Formel 1-Rennen Sternchen in den Augen, obwohl sie privat auf rote Flitzer, genauer gesagt die Alfa Romeo Giulietta, steht.

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