Wird die Familie größer und ist bei Autofahrten der Nachwuchs quasi mit an Bord, geht es um die Auswahl des richtigen Kindersitzes. Das ist nicht nur für einen sicheren Transport wichtig, sondern auch gesetzlich so vorgeschrieben. Erfahren Sie mehr über unterschiedliche Kindersitze, ob die Kleinen auf der Rückbank oder am Beifahrersitz sicher und bequem aufgehoben sind und was es sonst noch zu beachten gibt, in diesem Beitrag!
1. Gesetzliche Vorgaben für Kindersitze im Auto
Der Gesetzgeber hat genau festgelegt, wie Ihr Nachwuchs im Auto am besten und sichersten aufgehoben ist. Paragraf 21, Absatz 1a der Straßenverkehrsordnung hält dazu fest, dass Ihr Kind bis zu einem Alter von 12 Jahren bzw. bis zu einer Körpergröße von 1,5 Meter extra zu sichern sind. Im Klartext bedeutet dies, dass eine Kindersitzpflicht gilt.
Tipp: Haben Sie keinen Kindersitz im Auto, riskieren Sie ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.

2. Babyschale oder Kindersitz: welche Kriterien hier zu beachten sind
Für ganz kleine Kinder bzw. Babys eignen sich Babyschalen, die viele als Teil der Baby Erstausstattung haben, hervorragend zum Transport im Auto. Nutzen Sie diese so lange wie möglich, wobei das wichtigste Kriterium zum Wechsel in den Kindersitz jenes ist, dass der Kopf Ihres Kleinen den Schalenrand überragt.
Wichtig ist, dass Sie eine Babyschale immer rückwärts gerichtet montieren müssen.
Tipp: Haben Sie auf dem Beifahrersitz den Frontairbag aktiviert, darf die Babyschale mit Ihrem kleinen Schatz hier nicht deponiert werden, sondern muss auf den Rücksitz.
3. Welche Normen und Prüfsiegel es für Kindersitze fürs Auto bei Kindersitztests gibt
Laut ADAC muss jeder Kindersitz im Fachmarkt über ein entsprechendes Prüfsiegel verfügen. Ein offizielles Siegel gibt Aufschluss über
- Die Europäische Kindersitz-Prüfnorm
- Die zulässige Körpergröße und das zulässige Körpergewicht des Kindes, zum Beispiel ist die Angabe 9 – 18 Kg enthalten
- Die zulässige Verwendung, also fahrzeugtypisch, universal, semi-universal
- Die Prüfnummer, so steht E1 für eine Genehmigung im deutschen Bundesgebiet
- Die Prüfnorm, wobei hier die ersten beiden Ziffern der Prüfnummer ausschlaggebend sind
- Den Hersteller des Kindersitzes

Derzeit gibt es laut ADAC in Deutschland drei gültige Normen für Kindersitze, das sind
- Die Norm i-Size, bekannt als UN ECE-Reg. 129, die 2013 eingeführt wurde
- Die Norm UN ECE Reg. 44/03, die seit 1995 Gültigkeit hat
- Die Norm UN ECE Reg. 44/04, die seit 2005 gilt.
Tipp: Kindersitze, die mit der Norm i-Size gekennzeichnet sind, müssen im Unterschied zu den beiden älteren Normen auch das Bestehen eines Seitenaufpralltests nachweisen.
Good to know: Seit September 2023 dürfen Modelle von Kindersitzen mit Norm UN ECE Reg. 44 nicht mehr verkauft, allerdings immer noch verwendet werden.
4. Kindersitze gibt es mit Isofix: So ist Ihr Kind im Auto sicher unterwegs
Sehr beliebt bei Eltern sind Kindersitze mit Isofix-Halterung. Isofix dient der korrekten Installation von Kindersitzen in Fahrzeugen, ohne dass das im Auto vorhandene Gurtsystem verwendet wird. Grundsätzlich handelt es sich um zwei Metallzungen, die mit Verankerungsösen, die im Fahrzeug befestigt sind, verbunden werden. Eine zusätzliche Sicherung bieten zum einen der obere Haltegurt oder ein Stützfuß.

5. Isofix für Autokindersitz bietet zahlreiche Vorteile
Wenn Sie beim passenden Kindersitz auf das Isofix-System setzen, das seit Anfanger der 2000er Jahre in vielen Fahrzeugen serienmäßig verbaut ist, hat das gleich mehrere Vorteile. Die Handhabung, mittels der am Sitz befindlichen Metallschlaufen den Kindersitz direkt an der Karosserie befestigen, ist einfach. Außerdem erhöhen sich Sicherheit und Stabilität des Kindersitzes.
6. Isofix beim passenden Kinderautositz nachrüsten – geht das so einfach?
Wenn Ihr Auto tatsächlich noch nicht über Isofix verfügte, können Sie dies einfach nachrüsten (lassen). Allerdings ist dies nur für Kindersitze mit Low-Teather-Halterungen möglich, das bedeutet, dass der Kindersitz auf der Rückseite zwei Haltepunkte haben muss. Der Vorgang zur Montage ist einfach, denn es wird einfach die Rückenlehne des Fahrzeuges entfernt und der Bügel an den Befestigungspunkten, die vorgesehen sind, verschraubt. Sobald die Rückenlehne der Autositze wieder eingebaut ist, sehen Sie die zwei Ösen, die zur Befestigung des Kindersitzes dienen, zwischen dem Sitzpolster und der Rückenlehne hervorschauen.
Tipp: Die Montage, so einfach sie klingt, sollte unbedingt in einem Fachbetrieb erfolgen. Denn es handelt sich dabei um den Einbau eines sicherheitsrelevanten Teils.
7. Reboarder als passenden Kindersitz
Neben der Frage, welcher Kindersitz für Ihr Auto der richtige ist, haben Sie sich vielleicht auch schon gefragt, in welche Fahrtrichtung Ihr Nachwuchs sitzen sollte. Experten sind sich einig, dass es am besten ist, wenn kleine Kinder so lange wie möglich entgegen der Fahrtrichtung untergebracht sind. Diese Art der Kindersitze nennt man auch Reboarder. Die Erklärung ist einfach, denn bei einem Frontalaufprall sind die Kleinen rückwärtsgerichtet wesentlich besser geschützt, da der Kopf beim Crash nicht nach vorne geschleudert wird und so der Kindernacken zusätzlichen Kräften ausgesetzt ist.
8. Kindersitz mit i-Size Norm in Fahrtrichtung auf Rückbank
Bis zum Alter von 15 Monaten muss Ihr kleiner Schatz in einem Kindersitz, der der i-Size Norm entspricht, rückwärts im Auto untergebracht sein. Viele Experten raten überhaupt, Kinder in den ersten 2 Lebensjahren so zu transportieren, Kinderärzte empfehlen diese bis 4 Jahre.
Tipp: Haben Sie keinen Reboarder Kindersitz fürs Auto, können Sie auch auf einen nach Kindersitz achten, der nach vorne ausgerichtet ist und über einen sogenannten Fangkörper verfügt. Dieser fungiert quasi als Airbag und schützt Kopf, Nacken und Wirbelsäule des Kindes bei einem Aufprall.
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