Sie sind schwanger – aber das Leben läuft wie immer weiter. Termine, Alltag, Familie, vielleicht auch Arbeit. Und das Auto? Ist für viele ein fester Bestandteil davon. Doch wie sicher ist es, mit wachsendem Babybauch weiter selbst zu fahren? Und was sollten Sie dabei unbedingt beachten? Genau darum geht’s in diesem Beitrag.
1. Dürfen Sie schwanger noch selbst Auto fahren?
Die Frage kommt schnell auf – und sie ist vollkommen nachvollziehbar. Vielleicht haben Sie selbst schon gezögert, ob Sie noch guten Gewissens ans Steuer können. Die gute Nachricht vorweg: Ja, Sie dürfen. Es gibt kein Fahrverbot für schwangere Frauen, das deutsche Verkehrsrecht sieht hier keine Einschränkungen vor.
Aber klar: „Dürfen“ ist das eine. „Wollen“ oder „sich dabei gut fühlen“ – das ist nochmal was anderes. Viele werdende Mütter fahren bis zum Ende der Schwangerschaft Auto. Andere steigen irgendwann lieber auf den Beifahrersitz um. Beides ist völlig okay. Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Und Ihrem Körper.

2. Verändert sich das Autofahren im Laufe der Schwangerschaft?
Kurz gesagt: Ja, ziemlich. Am Anfang fahren die meisten wie immer. Vielleicht merken Sie ein bisschen Übelkeit oder sind schneller müde – aber viel ändert sich noch nicht. Im zweiten Trimester fühlt sich vieles wieder leichter an. Doch mit der Zeit wird’s… sagen wir mal: enger.
Der Babybauch wächst, das Einsteigen wird mühsamer, und irgendwann sitzt man einfach nicht mehr bequem hinter dem Lenkrad. Vor allem im letzten Trimester wird das deutlich. Dann gilt: Mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Lenkrad, am besten sogar ein bisschen mehr. Und falls das nicht mehr geht? Vielleicht ist dann jemand anderes mit dem Fahren dran.
In Deutschland gibt es pro Jahr schätzungsweise rund 790.000 Schwangerschaften. Diese Zahl ergibt sich aus etwa 693.000 Lebendgeburten und rund 104.000 Schwangerschaftsabbrüchen (Stand: 2023). Genaue Daten zur Gesamtzahl der Schwangerschaften werden nicht offiziell erfasst.
3. Was sollten werdende Mütter beim Autofahren besonders beachten?
Beim Autofahren in der Schwangerschaft gilt mehr denn je: Hören Sie auf sich. Müde? Übel? Rückenschmerzen? Dann fahren Sie besser nicht. Oder planen Sie bewusst Pausen ein, wenn’s länger dauert.
So banal es klingt: Regelmäßige Pausen helfen enorm – gerade auf langen Autofahrten. Einfach mal raus, Beine vertreten, tief durchatmen. Das tut dem Rücken gut, dem Kreislauf – und dem ungeborenen Kind. Und oft auch der Laune, wenn wir ehrlich sind.
4. Wie sitzt der Gurt richtig beim Autofahren mit Babybauch?
Das ist eine der häufigsten Fragen – und eine sehr berechtigte. Der Sicherheitsgurt kann schnell drücken oder falsch liegen, besonders wenn der Bauch größer wird. Aber bitte: Verzichten Sie nie auf den Gurt. Richtig angelegt, schützt er Sie und Ihr ungeborenes Kind.
Und so geht’s richtig: Der Beckengurt gehört unterhalb des Bauches, also tief über die Hüftknochen, nicht auf den Bauch. Der obere Teil des Gurts verläuft über die Schulter, zwischen den Brüsten vorbei – ohne zu verrutschen. Falls der Gurt trotzdem nervt: Es gibt spezielle Schwangerschaftsgurte, die den Beckengurt durch eine Schlaufe führen. Diese Spezialgurte werden von ADAC und internationalen Experten jedoch nicht empfohlen, da sie die Schutzwirkung des regulären Dreipunktgurts verschlechtern können.
5. Wann wird Autofahren in der Schwangerschaft zu riskant?
Einen festen Zeitpunkt gibt es nicht. Manche fahren bis zum Schluss, andere hören im siebten Monat auf. Ein Anzeichen, dass es kritisch wird? Wenn Sie nicht mehr entspannt sitzen können. Oder wenn der Gurt ständig verrutscht, drückt oder unangenehm auf den Bauch zieht.
Vor allem im letzten Trimester kann der Platz hinterm Lenkrad knapp werden. Und dann ist der Abstand zum Airbag oft nicht mehr ausreichend. Achten Sie darauf – und wenn’s nicht mehr passt, lassen Sie sich lieber fahren. Ihre eigene Sicherheit geht vor.

6. Ist der Airbag bei schwangeren Frauen gefährlich?
Klingt nach einer berechtigten Sorge, oder? Aber der Airbag allein ist kein Problem – wenn Sie genug Abstand halten. Mindestens 20-30 Zentimeter Abstand zum Lenkrad, das ist die Regel. Der Airbag ist darauf ausgelegt, bei einem Aufprall zu schützen, nicht zu verletzen.
Wichtig ist die Kombination: Gurt und Airbag zusammen. Der Fahrzeuggurt hält Sie zurück, der Airbag fängt den Rest ab. Und nein, er „schießt“ nicht auf den Babybauch, wenn Sie richtig sitzen. Also keine Panik – nur etwas Aufmerksamkeit beim Einsteigen.
7. Lange Autofahrt während der Schwangerschaft – geht das überhaupt?
Geht, klar – aber bequem ist was anderes. Eine lange Autofahrt während der Schwangerschaft verlangt gute Planung. Trinken, Snacks, regelmäßige Pausen, ein passendes Sitzkissen – das hilft schon sehr.
Denken Sie an Ihre Rückenlehne: Ein bisschen geneigt, das Becken leicht nach vorne – so wird der Druck auf die Gebärmutter reduziert. Und wenn’s sich vermeiden lässt, fahren Sie nicht allein. Zu zweit ist’s sicherer, und man kann sich abwechseln, falls es anstrengend wird.

8. Was hilft bei Übelkeit oder Müdigkeit beim Autofahren?
Wenn Sie schon mal mit Übelkeit ins Auto gestiegen sind, wissen Sie: Es ist… unschön. Dagegen hilft manchmal frische Luft, ein geöffnetes Fenster, ein Kaugummi, vielleicht ein Tee mit Ingwer vor der Fahrt.
Schwieriger ist Müdigkeit. Wenn Sie sich richtig müde fühlen – lassen Sie’s. Fahrten bei Müdigkeit sind nicht nur unangenehm, sondern gefährlich. Vielleicht können Sie sich fahren lassen? Oder einen kurzen Powernap machen, bevor Sie losmüssen. Auch das gehört zu guter Selbstfürsorge.
9. Was sagt das Mutterschutzgesetz – und was sagen Ärzte?
Das Mutterschutzgesetz verbietet das Autofahren nicht. Es gibt also keine Regel, die Sie daran hindert, schwanger Auto zu fahren. Aber: Die Medizin sieht manche Dinge anders. Je nach Verlauf der Schwangerschaft kann es sein, dass Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen abrät – zum Beispiel bei Komplikationen oder im dritten Trimester.
Wichtig ist, dass Sie ärztliche Empfehlungen ernst nehmen. Gerade wenn es um die Gefährdung für Mutter und Kind geht. Fragen Sie ruhig nach. Auch wenn’s nur um ein Bauchgefühl geht – Ihr medizinisches Team hilft Ihnen sicherlich gerne weiter.
10. Was tun nach einem Unfall während der Schwangerschaft?
Kleine Unfälle, bei denen äußerlich nichts passiert ist, wirken harmlos. Aber: Gerade in der Schwangerschaft sollte man sicherheitshalber immer zum Arzt. Selbst leichte Prellungen oder Stöße können Folgen haben, die man nicht sofort merkt.
Die Unfallforschung zeigt, dass die Reaktionen des Körpers in der Schwangerschaft manchmal anders ausfallen. Ein Aufprall an den Lenkradkranz, selbst bei geringer Geschwindigkeit, kann etwas im Inneren auslösen. Also: Keine falsche Zurückhaltung – gehen Sie auf Nummer sicher.

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